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Gute Zeiten, schlechte Zeiten

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Zuerst die gute Nachricht: Eintracht Frankfurt bleibt auch nach fünf Pflichtspielen in Folge ungeschlagen. Und jetzt die schlechte: Eintracht Frankfurt kann immer noch nicht im eigenen Stadion gewinnen. Letzteres lag vor allem daran, dass die Eintracht nach der Halbzeit noch gedanklich in der Kabine war, während der Gast aus Düsseldorf das Tempo nach Wiederanpfiff erheblich anzog. Doch das alleine war nicht der entscheidene Punkt. Die erste Halbzeit gehörte überwiegend der Eintracht. In den ersten 25 Minuten machten die Frankfurter richtig Dampf. Die frühe Führung durch Jung beflügelte das Spiel der Eintracht und man hatte den Eindruck, dass die Eintracht an die Leistung aus der Partie in Braunschweig eine Woche zuvor anknüpfte. In der Tat erinnerte in der Anfangsphase viel daran, auch wenn offensichtlich war, wie schmerzlich der Ausfall von Schwegler war. Die Abwehr war nahezu beschäftigungslos, Rode und Lehmann waren sichtlich bemüht das Spiel in geordneten Bahnen aufzubauen und auch die Offensiv-Abteilung zeigte sich sehr engagiert. Zur Mitte der ersten Hälfte wäre eine zwei-Tore-Führung der Hausherren durchaus verdient gewesen, doch Gekas schaffte es nicht frei vor dem Düsseldorfer Schlussmann zu vollstrecken.

Nach 25 Minuten war der Frankfurter Sturmlauf dann auch wieder zu Ende, die Eintracht verwaltete die Führung und zeigte eine ordentliche Leistung. In Summe konnte die Mannschaft jedoch nicht an die Leistung aus dem Braunschweig-Spiel anknüpfen. Zu selten fand ein geordneter Spielaufbau statt. Rode und Lehmann zeigten sich zu oft verunsichert, was zu Fehlpässen und Ballverlusten führte. Dazu stellte Gekas zur Hälfte des ersten Durchgangs einen Großteil seiner Laufaktivitäten ein und zog es vor darauf zu warten, dass er angespielt wird, anstatt sich den Ball selbst zu erkämpfen. Dadurch dass jeder Spieler ein paar Prozentpunkte weniger gut spielte als eine Woche zuvor, wurde das Kollektiv erheblich geschwächt. Und so etwas rächt sich. Insbesondere wenn man gegen direkte Konkurrenten und Spitzenteams spielt. Denn auch wenn Düsseldorf und Braunschweig in einer Liga spielen, besteht zwischen beiden Mannschaften ein Klassenunterschied. Und so kam es, dass die Eintracht von der Fortuna nach der Pause regelrecht überrollt wurde und neun Minuten nach Wiederanpfiff zum verdienten Ausgleich kam, was die Frankfurter Spieler in eine Art Schockstarre versetzte. Die Düsseldorfer hingegen gaben nun richtig Gas und erhöhten den Druck deutlich.

Zur Mitte des zweiten Durchgangs waren die Gäste einem Auswärtssieg wesentlich näher als die Eintracht dem lang erhofften Heimspielsieg. Doch irgendwann ging auch der Fortuna die Luft aus und die Frankfurter fingen sich wieder. Das Spiel wurde nun mit offenem Visier geführt. Zu klaren Chancen kamen beide Teams jedoch erst wieder in der Schlussphase, allerdings ohne zählbaren Erfolg. Das Ergebnis bezeichnet man in Fachkreisen wohl als leistungsgerecht. Einen Sieger hatte dieses Spiel nicht verdient. Einen Verlierer aber auch nicht. Überschattet wurde der Abend von der gelb-roten Karte gegen Alex Meier kurz vor dem Abpfiff, die man wohl der Willkür des eher unterdurchschnittlichen Schiedsrichters zuschreiben kann. Der Frankfurter Top-Scorer wird der Eintracht somit beim Stadtderby am kommenden Sonntag fehlen. Dafür wird dann wohl wieder Pirmin Schwegler auflaufen können, und mit ihm die Hoffnung, dass die Eintracht wieder spielerisch überzeugen kann.


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